Schnell, effizient, kommunikativ: Der ChatGPT startet durch!

Handy rauskramen, soziale Medien öffnen, chatten – so werden heutzutage viele Gespräche gestartet. Statt des persönlichen Kontakts trifft man sich auf virtueller Ebene. Wir tauschen uns auf allerlei digitalen Plattformen über unseren Alltag, unsere Gedanken und unsere Ziele aus. Und sobald ein Gespräch richtig tiefgründig wird, werden auch die Inhalte und Fragen umfassender. Selbstverständlich hat man nicht immer auf alles eine Antwort. Dann also schnell noch einmal den Chat verlassen und googlen. Was wäre aber, wenn es einen neuen Gesprächspartner gäbe, dessen Wissen ausreicht, um das Gespräch stetig aufrecht zu erhalten?

Jetzt fragt Ihr Euch sicher, wer der geheimnisvolle Unbekannte sein soll. Die Rede ist vom ChatGPT, der die Herzen seit November 2022 erobert. Na gut, zumindest erobert er die digitalen Kommunikationswege. Die Initialen stehen für Generative Pre-Trained Transformer. Nur die Aufschlüsselung des Namens gibt Auskunft darüber, warum ChatGPT kein gewöhnlicher ChatBot ist. Denn das US-amerikanische Gründungsunternehmen OpenAI hat ihn durch eine künstliche Intelligenz ergänzt. Wenn Euch diese technische Erweiterung jetzt noch nicht so viel sagt, naht Abhilfe! Der Kern des ChatGPT besteht darin, dass Ihr zu ihm eine Art Partnerschaft aufbauen könnt. Diese Beziehung lebt jedoch nicht von Romantik, sondern von gegenseitiger Hilfe.

Wie genau funktioniert der ChatGPT?
Am einfachsten zu verstehen ist es an einem konkreten Beispiel: Ihr sitzt im Politikunterricht und müsst eigenständig eine Rede verfassen. Sie soll möglichst wirksam und eindrücklich sein. Nach stundenlangen Überlegungen nehmt Ihr den ChatGPT zu Hilfe. Ihr nennt ihm ein paar Signalbegriffe, die unbedingt Teil der Rede sein müssen, und lasst ihn arbeiten. Innerhalb weniger Minuten erhaltet Ihr eine vollständig verfasste Rede. Trotzdem fehlt Euch noch die gewisse Note an Persönlichkeit und Nahbarkeit. Und jetzt kommt die Partnerschaft ins Spiel! Da es sich bei dem ChatGPT um eine künstliche Intelligenz handelt, ist dieser Kommunikationsdienst lernfähig. Durch Eure konkreten Anweisungen könnt Ihr ihn darauf trainieren, Eure Texte in Eurer gewünschten Schreibweise zu verfassen. Dies erfordert eventuell einige Fehlversuche, dennoch kann sich dieser neue Gesprächspartner mit Eurer Hilfe weiterentwickeln.

Beliebter als Social Media!
Vermutlich ist es genau dieses Geben und Nehmen, das den ChatGPT innerhalb kurzer Zeit erfolgreich gemacht hat. Nach nur fünf Tagen waren bereits 1 Million User:innen auf der Plattform angemeldet. Solch einen Ansturm haben selbst weltweit bekannte Unternehmen wie Instagram und Spotify nicht verzeichnen können. Diese überraschende Beliebtheit ist natürlich auch nicht spurlos an der Konkurrenz vorbeigegangen. Selbst nach nur zwei Monaten stellt der ChatGPT schon ganze Traditionen in Frage. Insbesondere die größte Suchmaschine der Welt, Google, soll sich von dem neuen Kommunikationsdienst stark verunsichern lassen. Denn der Vorteil des ChatBots besteht ganz klar in der konkreten Umwandlung und Anwendung der Informationen. Denn Technologien wie Google können keine Aufsätze oder Bewerbungsschreiben verfassen, stattdessen leiten sie lediglich an andere Services weiter. Zudem sieht die Zukunft für die Weiterentwicklung des ChatGPT mehr als rosig aus. Denn das Unternehmen Microsoft sei gewillt, die Plattform mit 10 Milliarden US-Dollar unterstützen zu wollen. Seit Anfang des Jahres 2023 verfügt das Tool über erweiterte Kompetenzen und mehr Fachgebiete, in welchen es Antworten liefert.

Wer sich selbst ein Bild des neuen Kommunikationsdienstes machen möchte, sollte noch einmal in unser Radiomagazin „Hier und Jetzt“ hineinhören. Am 18. Januar wurde der ChatGPT höchst persönlich in die Sendung eingeladen, um einen Einblick in sein Wissen zu geben. Bleibt abzuwarten, inwieweit ein digitaler Gesprächspartner wie dieser den globalen Kommunikationsmarkt erobern kann. Welche Frage würdet Ihr dem ChatGPT gerne stellen?

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Quellen:

Informationen

  • Text: Julia Gogolok
  • Foto: pixabay
  • Datum: 28. Februar 2023
  • Kategorie: Bildung Kommentar